Takeshi Kitanos Filme |
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Shigeru (Kuroudo Maki) ist taub geboren. Er hat einen Teilzeitjob bei der Müllabfuhr. Seine Freundin Takako (Hiroko Oshima) teilt sein Schicksal - sie ist ebenfalls taub. Während seiner normalen Route mit dem Müllwagen entdeckt Shigeru in einem Müllhaufen ein kaputtes Surfboard. Shigeru nimmt es mit und nimmt sich vor, sich selbst das Surfen beizubringen. Seine
ersten Versuche eine Welle zu erwischen scheitern kläglich. Doch
während ihn die anderen Surfer am Strand auslachen, steht Takako
tapfer zu ihm und seinen Träumen.Sie kommt jeden Tag zum Strand,
um Shigeru bei seinen Bemühungen zuzusehen. Beeindruckt von Shigerus Entschlossenheit, schenkt ihm der Besitzer eines Ladens für Surfausrüstung einen Surfanzug und händigt ihm ein Anmeldeformular für einen Surfwettbewerb aus. Ironischerweise wird Shigeru beim Wettbewerb disqualifiziert, weil er den Aufruf zum Start nicht hören konnte. Shigeru läßt sich nicht entmutigen - seine Liebe zum Surfen läßt ihn alles um sich herum vergessen. Mit der Zeit gelingt es ihm, von den Surfern am Strand akzeptiert zu werden und ein respektables Ergebnis bei seiner zweiten Teilnahme an einem Wettbewerb tut ein übriges. Der Sommer geht langsam zu Ende und ein kühler Wind fängt an zwischen Shigeru und Takako zu wehen ... |
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Als Takeshi Kitano das Göteborg Film Festival besuchte, bat ihn ein schwedischer Journalist, dass Kitano ihm einen Witz erzählte, um zu sehen, was ihn in Japan so populär gemacht hatte, dass sogar die Jugendlichen auf die Frage, wen sie gern als Japans Führungspersönlichkeit hätten, mit "Takeshi Kitano" geantwortet haben. Kitano meinte: "Ok, hier ist einer. Ich wurde eines Tages von der japanischen Mafia, der Yakuza, angesprochen, warum mein dritter Film, "A Scene at the Sea", nicht von ihnen handelte. Ich antwortete, dass das unmöglich gewesen sei, denn der Hauptcharakter in diesem Film ist ein Surfer, der mit Hilfe seiner Hände auf seinem Surfboard paddeln musste. Da ja annähernd jedes Yakuza-Mitglied ein paar Finger verloren hat, würde sich das Surfboard die ganze Zeit im Kreis drehen, wenn es einer von ihnen versuchen würde." |
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Dieser Film ist einer der schönsten und gleichzeitig ruhigsten Filme, die Kitano gedreht hat. Daß die beiden Hauptdarsteller taub sind, unterstützt Kitanos filmisches Ideal, möglichst die Bilder und nicht die Darsteller sprechen zu lassen. Dieser Film ist einfach großartig, um an einem regnerischen, melancholischen Tag etwas die Gedanken treiben zu lassen, zwischendurch mal kurz zu grinsen und danach wieder völlig in die Geschichte zu versinken. Das Ende ist genauso überraschend und abrupt, wie die ganze Idee, die hinter diesem tollen Film steckt. |
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DVD:
Sonstiges: |
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zuletzt
geändert:
08.10.2006 |